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LES MISÉRABLES

Im Jahr 2025 werden wir das Musical "Les Misérables" nach dem Roman von Victor Hugo in einer Neuinszenierung zur Aufführung bringen.

Libretto – Ernst Körbler
Musik – Alois Lugitsch

AUFFÜHRUNGSTERMINE 2025


Uraufführung und Premiere:
Freitag 11. Juli 2025
Samstag 12. Juli 2025
Donnerstag 17. Juli 2025
Freitag 18. Juli 2025
Samstag 19. Juli 2025
Mittwoch 23. Juli 2025
Donnerstag 24. Juli 2025
Freitag 25. Juli 2025

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Plot Titel_edited.jpg

AUTOREN

Hugo

VICTOR HUGO

Buch

Autor

ERNST KÖRBLER

Text und Libretto

Alois Lugitsch

ALOIS LUGITSCH

Komposition & Arrangement für Solisten, Chor und Orchester

LEADING TEAM

Alois Lugitsch
Mitwirkend
Mitwirkend
Mitwirkend
Mitwirkend

ALOIS LUGITSCH

Musikalische Gesamtleitung,

Bühnenplanung & Intendanz

CHARLY VOZENILEK

Regie

KAYA LASIKA

Choreographie & Tanzeinstudierung

WALTRAUD LÖFFLER

Maske

ERNA HAIDER

Kostüme

TEAM-ASSISTENZ

Birgit Steiner - Regie​
Elisabeth Traint – Chor
Anna Preihs – Werbedesign, Bühnendesign
Ronja Dunst – Maske, Bühnendeko, Requisite

HAUPTDARSTELLER

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THOMAS SCHLEIMER

Jean Valjean

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TOBIAS LUGITSCH

Inspektor Javert

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JULIA WETZELBERGER

Fantine

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VALENTINA GANSTER

Cosette

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NOA RODLER-BORK

Marius

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NICO PAAR

Enjolras & Felix

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ROBERT SCHÖCK

Monsieur Thénardier

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ELISABETH TRAINT

Madame Thénardier

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ELEN Ranja SCHWEIGHOFER

Èponine

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CLEMENS LÖSCHBERGER

Gavroche

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ERWIN HOLUB

Bischof Myriel von Digne

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INGRID FÖRSTER

Madame Victurnien

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SOPHIA LUGITSCH-NILL

kleine Cosette

ENSEMBLE - TANZ & NEBENROLLEN

Nora Dunst – Tanz
Gerald Dunst – Richter, Bamatabois, Brujon, Student, Tanz
Richard Dunst – Blachevelle, Champmathieu, Montparnasse, Student, Tanz
Clemens Ganster
Lorena Geistler – Tanz, Favourite
Georg Gigler
Johannes Klampfl
Benedikt Klingenstein
Felicitas Klingenstein – Frau
Amalia Klingenstein
Franziska Löschberger
Johanna Löschberger
Markus Lugitsch – Gendarm, Brevet
Matthias Lugitsch – Gendarm, Courfeyrac
Tobias Pack
Franz Peindl – Fauchelevent, Monsieur Gillenormand, Geschworener
Anna Preihs – Tanz, Sephine
Larissa Robitschko – Tanz, Zahnausreißerin
Henrik Robitschko – Couchpaille, Student
Christian Rybar – Claquesous, Student, Geschworener
Katharina Schantl – Tanz, Barbier
Rosa Schuller
Agnes Spörk – Schwester Simplicia
Nina Tösch – Tanz
Felix Uitz – Gervais
Mirjam Werner – Kleine Èponine
Veronika Werner – Mutter Innocentia
Simone Wetzelberger - Geschworene

 

ORCHESTER PHILHARMONIA STEIERMARK

Leitung: Alois Lugitsch

Mirjam Nill - Violine

Levente Kiss-Pista – Violine

Jakob Lugitsch – Violine

Valerie Burndorfer - Querflöte

Klaudia Ziermann - Klarinette und Saxophon
Elena Biosca - Klarinette

Michael Lugitsch - Horn
Max Pichler - Horn

Siegfried Koch – Trompete

Herbert Monsberger - Posaune

Peter Tiefengraber - Klavier
Antonia Haslinger - Gitarre

Toni Radl - Bass-Gitarre

Stefan Ertl – Drums

TECHNIK / MEDIEN

TEAM

Stephan Taul - Tontechnik
Sascha Liebich - Tontechnik Assistent
Karl Führer - Lichttechnik
Philipp Ehrenhöfer - Lichttechnik Assistent
Alois Fink - Lichttechnik Assistent
Thomas Lugitsch - Bühnentechnik
Irina Grasser - Kartenverkauf
Hannah Steinbauer - Website

Anker 1

„Les Miserables“ ist eine Musical-Neuproduktion nach dem gleichnamigen Roman von Victor Hugo. Beschwingt, bewegt, dramatisch, zugespitzt und bunt wird die Lebensgeschichte von Jean Valjean und seines Gegenspielers Polizeiinspektor Javert auf die Bühne gebracht.

 

Jean Valjean wird aus dem Gefängnis entlassen. Kein Haus nimmt ihn auf, nur Bischof Myriel von Digne öffnet ihm die Tür und behandelt ihn respektvoll. In der Nacht jedoch stiehlt er dem Gastgeber das Silbergeschirr und verschwindet. Der Dieb wird erwischt und am nächsten Tag dem Bischof vorgeführt. Dieser fordert die Gendarmen auf, Jean Valjean freizulassen, da er ihm das Silbergeschirr „geschenkt“ habe. Und zu Jean Valjean: „Mein Bruder, Sie haben vergessen, den Silberleuchter mitzunehmen.“

 

Dieses Kernerlebnis bewegt Jean Valjean, sein Leben zu ändern und ein guter Mensch zu werden. Wird es ihm gelingen, seine Vorsätze ins Leben umzusetzen? Jean Valjean lebt in einer dramatischen Zeit, in einem Umfeld mit viel Elend, gepaart mit einer revolutionären Stimmung in Paris und konfrontiert mit verschiedensten persönlichen Lebens- und Zukunftsvorstellungen.

 

Identitätsmäßig ein Leben lang auf der Flucht, versucht er diese letzte Frage innerlich zufriedenstellend zu beantworten: Soll er zu seinem wahren Namen, zu seinem innersten ICH stehen, auch wenn er in Gefahr läuft, dabei sein Liebstes zu verlieren?

Jean Valjean und seine Mitmenschen stehen nicht isoliert da, im Hintergrund wirken zwei geheimnisvolle, gegensätzliche Mächte, dem Licht und der Finsternis zugeordnet. Sie ringen in einem gewaltigen Kampf um jede Einzelperson, jede einzelne Seele, gleichsam um die Zukunft der Menschheit. 

Er möchte nun Jean Valjean eine Falle stellen, ihn erpressen und ersucht den „Herrn“, ihn und seine Familie in seiner armen Wohnung zu besuchen und ihm finanziell zu helfen. Der Überfall wird mit Hilfe seiner kriminellen „Freunde“ geplant.Marius hört als Wohnungsnachbar ein diesbezügliches Gespräch mit und meldet den geplanten Überfall Inspektor Javert, da der zu Überfallende doch der Vater der jungen Dame ist, in die er sich verliebt hat. ​

Angesichts dieser Tatsache entschuldigt sich Inspektor Javert beim Bürgermeister Monsieur Madeleine und ersucht ihn aufgrund seines unentschuldbaren Fehlers um Entlassung aus seinem Dienst.

Jean Valjean gerät in einen Gewissenskonflikt und -kampf, schlussendlich entschließt er sich, dem falsch als „Jean Valjean“-Beschuldigten zu helfen, indem er seine wahre Identität preisgibt.

Damit verliert er auch alles, was er in den letzten Jahren aufgebaut hat. Einige Dinge möchte er noch in Ordnung bringen, bevor die Justiz ihn wieder in sein früheres Leben zurückführt. Als er das Versprechen abgibt, der todkranken Fantine ihre Tochter zurückzubringen, erscheint Javert und will ihn verhaften. Auch für Fantine bricht eine Welt zusammen, sie stirbt, Jean Valjean flüstert der Toten noch ein Versprechen ins Ohr. Es gelingt ihm anschließend die Flucht.

1832, Paris.

Viele Facetten hat die Stadt, große Gegensätze, spannungsgeladen,

ein Abbild der großen Welt - Privilegierte, Benachteiligte, Reiche und Arme, auf der Straße Gestrandete, Bettler und verwahrloste Kinder, Kriminelle, Polizei, Soldaten, Studenten mit revolutionären Ideen,

​ Männer und Frauen auf Liebesabenteuer und -glück aus:Bettler von Paris klagen den vorbeigehenden Passanten ihr Leid.Spitzel der Polizei, die informiert sein will, befinden sich unter den Leuten, so ist auch Inspektor „Javert“ als Bettler verkleidet zu sehen. Revolutionäre Studenten, unter ihnen zwei namens Marius Pontmercy und Enjolras, planen einen Barrikadenkampf, sie glauben an eine allgemeine Unterstützung des Volkes für eine Umwälzung der Gesellschaft und an eine Zukunft, wo alle Menschen die gleichen Rechte haben.Herr Thénardier hat mittlerweile seine Gastwirtschaft abgewirtschaftet und ist mit seinen Familienmitgliedern in Paris gelandet. Er steht in Kontakt mit weiteren Kriminellen wie Brujon, Babet, Claquesous und Montparnasse und erbettelt, wie viele andere, Almosen von einem namentlich nicht bekannten Wohltäter und seiner Tochter, die großzügig Geld unter den Armen verteilen.

Prolog

Die Menschen sind Objekte und Subjekte einer Auseinandersetzung, eines ewigen Kampfes der geistigen Mächte des Lichts und der Finsternis.

 

Erster Akt

Der Galeeren-Sträfling Jean Valjean rettet mit seiner außergewöhnlichen Körperkraft einen Mithäftling. Jean Valjean wird aus dem Gefängnis entlassen, in dem er die letzten 19 Jahre eingesessen hat, 5 Jahre wegen Diebstahls eines Brotes und den Rest wegen seiner vier Fluchtversuche. Der Gefängnisaufseher Javert überreicht ihm einen gelben Pass, der ihn in Zukunft als ehemaligen Sträfling abstempelt. Jean Valjean, voller Hoffnung, nun ein neues Leben beginnen zu können, muss jedoch feststellen, was für ein Leben ihm dieser Pass verschafft: Keine Herberge nimmt ihn auf. Nur der Bischof von Digne, Monsieur Myriel, gewährt ihm Gastfreundschaft. Doch Valjean stiehlt ihm einen Teil seines Silbers, wird aber sofort wieder gefangen genommen und dem Bischof vorgeführt. Dieser erklärt den Gendarmen, er habe „seinem Bruder“ das Silber geschenkt. Und er gibt ihm noch einen silbernen Kerzenleuchter, den er vergessen hätte mitzunehmen. Zum Abschied ermahnt der Bischof ihn und macht deutlich, dass er mit dieser Aktion seine Seele für Gott erkauft habe. Nach einem Rückfall, wo er einem armen Schornsteinfeger sein verdientes Geld abknöpft, beschließt Valjean eine endgültige Neuorientierung seines Lebens.

 

Fantine selbst wird durch immer größere, monatliche Geldforderungen der skrupellosen Thénardiers unter Druck gesetzt. Gleichzeitig ruft ihre jugendliche, körperliche Schönheit und Ausstrahlung Neid bei ihren Mitarbeiterinnen und ihrer Vorgesetzten Madame Victurnien hervor.

Diese bekommt einen Brief von den Thénardiers an Fantine adressiert in die Hände und erfährt somit, dass Fantine ein uneheliches Kind hat, ein NO-GO in dieser Zeit. Sie wird fristlos entlassen und kann die anstehenden finanziellen Forderungen nur mehr begleichen, indem sie sich selbst, ihre Schönheit und Würde, verkauft. Schlussendlich prostituiert sie sich und landet auf der Straße. Sie erkrankt auch schwer. Inspektor Javert möchte sie wegen ungebührlichen Verhaltens und Verschweigens von Tatsachen verhaften. Herr Madeleine kommt hinzu, verhindert das und lässt sie stattdessen auf die Krankenstation bringen.

Inspektor Javert stellt Nachforschungen über Bürgermeister Madeleine an, klagt ihn an, muss aber erfahren, dass in Paris gerade zweifelsfrei ein gewisser Jean Valjean in Haft genommen worden ist und vor Gericht gestellt wird.

Nach der gelungenen Flucht holt er gegen einen Geldbetrag Cosette von den Wirtsleuten Thénardiers weg und zieht mit ihr nach Paris, immer verfolgt von Javert und den Gendarmen.

In Paris findet er auf der Flucht Schutz im Kloster Le Petit Pipcus, wo er nun unter anderem Namen als „Bruder“ des ehemaligen Fuhrmanns Fauchelevent, den er noch als Bürgermeister nach dem Arbeitsunfall „als Gärtner“ in dieses Kloster vermitteln konnte, arbeiten darf. Die „Nichte Cosette“, die ‚Tochter eines 3., verstorbenen Bruders‘, besucht die Klosterschule und erhält dort eine entsprechende Bildung.

Nach einigen Jahren des Aufenthalts entscheidet sich die zur jungen Frau herangereifte Cosette für ein Leben außerhalb der geschützten oder beengten Klostermauern, sie möchte Paris und die Welt kennenlernen. So verlassen Jean Valjean als „Ultime Fauchelevent“ und „Madame Cosette Fauchelevent“ das Kloster. 

Thénardiers Tochter Éponine versucht mit Marius anzubandeln, welcher in der Nähe der „Jondrettes“, so heißen sie jetzt, wohnt.  Doch der junge Student ist verzaubert vom Anblick einer jungen, Dame, die er zufällig begegnet ist. Es ist dies die Tochter des großzügigen Mannes, in die er sich auf den ersten Blick verliebt hat.

Thénardier erkennt im großzügigen Mann den inzwischen als Wiederholungstäter gesuchten Jean Valjean, der unter falscher Identität lange Zeit auch der Fabriksbesitzer und Bürgermeister Monsieur Madeleine von Montreuil war. Er musste auch der unbekannte Reiche gewesen sein, dem sie gegen einen Geldbetrag die damalige Ziehtochter „Cosette“ überlassen haben. Auch „Cosette“ wird von den „Jondrettes“ Familie identifiziert.

Die junge Fantine wird vom Vater ihres werdenden Kindes verlassen. Da sie in Paris als ledige Mutter keine Arbeit bekommt, zieht sie mit ihrer Tochter in ihren Heimatort Montreuil. Unterwegs vertraut sie ihre Tochter Cosette gegen ein monatliches Kostgeld der Wirtshausfamilie Thénardier an, wo sie sie gut aufgehoben glaubt. So ist es ihr nun möglich, einer geregelten Arbeit nachzugehen und Geld zu verdienen.Arbeit findet sie in Montreuil in der Glasschmuck- und Modebekleidungs-Fabrik des neureichen Besitzers, Herrn Monsieur Madeleine, der wegen seiner Wohltätigkeit für den Ort auch das Amt des Bürgermeisters inne hat. Dieser von den Leuten geachtete Mann ist niemand anderer als Jean Valjean, der durch Innovation und neuen Namen Achtung und Wohlstand erreicht hat.Javert, der ehemaliger Gefängnisaufseher, wird als Polizeiinspektor dem Ort Montreuil zugeteilt, pflicht- und karrierebewusst für Gerechtigkeit und Ordnung zu sorgen und untergetauchte Verbrecher aufzuspüren.Es gibt einen Vorfall in der Nähe der Fabrik. Der Fuhrmann Fauchelevent, der Waren und Stoffe für die Fabrik transportiert, stürzt mit seinem Pferdegespann, kommt unter die Räder zu liegen und verletzt sich schwer. Madeleine, der Bürgermeister zögert nicht, leistet Hilfe und hebt allein den schweren Wagen hoch. Polizeiinspektor Javert beobachtet dies und erinnert sich, nur einen Mann mit dieser Körperkraft gekannt zu haben, den ehemaligen Galeerenhäftling Jean Valjean.

Das Militär verübt einen ersten Angriff gegen die Aufständischen. Bei diesem Kampf rettet Marius zunächst Gavroche das Leben.Éponine wirft sich dazwischen, als ein Soldat Marius töten will. Dabei wird sie tödlich verletzt. Sterbend verrät sie Marius, dass sie einen Brief von Cosette an ihn nicht weitergegeben habe. Marius erfährt durch den Brief von der neuen Adresse seiner Geliebten, schreibt ihr in seiner aussichtslosen Lage einen Abschiedsbrief, übergibt das Schreiben Gavroche mit der Bitte, den Brief zu überbringen. Gleichzeitig verfügt er auf einem weiteren Schriftstück, welches er aber bei sich behält, dass man seinen Leichnam zu seinem Großvater Guillenormand bringen möge.Gavroche trifft nicht Cosette persönlich an, jedoch Jean Valjean, dem er das Schreiben übergibt. Danach kehrt der Junge zur Barrikade zurück.Jean Valjean konfrontiert Cosette damit. Cosette gesteht und bekennt sich zu ihrer über alle Grenzen gehenden Liebe zu Marius.Nach einem nächtlichen Gewissenskampf entscheidet sich Jean Valjean aus seiner aufopfernden Liebe zu Cosette heraus die rettende Flucht nicht anzutreten, sondern sich zur Barrikade zu begeben, um vielleicht so Marius für Cosette retten zu können.

Aber nur scheinbar in Freiheit, treffen sie doch gleich auf Polizeiinspektor Javert. Jean Valjean klärt auf, dass es sich nicht um einen Toten, sondern um den schwerverletzten Marius Pontmercy handelt, den er zu seinem Großvater zurückbringen möchte.  Er zeigt ihm das entsprechende Schriftstück mit der Adresse und ersucht Javert noch, sich von seiner Tochter Cosette zu verabschieden zu dürfen, bevor Inspektor Javert ihn in Polizeigewahrsam nehmen wolle.

Inspektor Javert entlässt ihn in Folge in die Freiheit, weil er diesem Jean Valjean, einem ehemaligen Galeerenhäftling, sein Leben zu verdanken hat. Allerdings verstößt dies strikt gegen die polizeilichen Vorschriften. Javerts Welt, seine Vorstellung von Recht, Gerechtigkeit, gerät so ins Wanken, dass Javert Selbstmord begeht und sich in die Seine stürzt.Marius erlangt im Hause des Großvaters wieder das Bewusstsein, braucht aber noch längere Zeit und Hilfe bei seiner Genesung. Cosette ist glücklich und hilft tatkräftig mit. Die beiden Familien kommen dabei einander näher. Auch wird offenbar, dass der Herr Fauchelevent und somit Cosette ein entsprechendes Vermögen besitzt. Großvater Gillenormand, nun über alle Maßen zufrieden, stimmt einer Vermählung der nun glücklichen, jungen Leute zu.

Als Beweis für diese verbrecherische Tat zeigt Thénardier nämlich das vom Toten abgerissene Mantelstück, welches Marius als das fehlende Teil seines Mantels erkennt.Marius und Cosette machen sich unverzüglich auf, den nun als „Heiligen“ eingeschätzten, aber sterbenskranken Jean Valjean in seiner Wohnung zu besuchen.

 

Epilog

Sie kommen gerade noch rechtzeitig zur Sterbestunde ihrer beiden Vaters. Der Silberleuchter, einst vom Bischof von Digne erhalten, zeigt noch einmal dem sterbenden Jean Valjean den wahren Weg zum Licht.

Zweiter Akt

Bei den tumultartigen Szenen des Überfalls kann Jean Valjean zwar entkommen, fürchtet aber, in weiterer Zukunft von Inspektor Javert enttarnt zu werden.

Thénardier wird mit einem Komplizen festgenommen, es gelingt ihm aber doch, mit Hilfe von anderen dunklen Gestalten, seiner Tochter und dem Straßenjungen Gavroche zu entkommen.

Éponine hat herausgefunden, wo Cosette wohnt und trifft nun in der Nacht auf Gavroche. Dieser ist eigentlich ihr Bruder, der als Baby von den Thénardiers an eine mittlerweile verstorbene, fremde Frau in Paris wegegeben worden ist.

Beide helfen bei der Befreiung ihres Vaters und eines weiteren Kriminellen aus der Hand der sie abführenden Gendarmen. Sie erhalten jedoch von ihrem Vater keinen Dank, Herr Thénardier erinnert sich nicht einmal richtig daran, dass der Straßenjunge Gavroche sein leiblicher Sohn ist. Er hat nur eines im Sinn: „Wen knöpfen wir uns als nächstes vor?“

Marius irrt nach dem Überfall bei den Jondrettes niedergedrückt und orientierungslos in Paris umher, auf der Suche nach Cosette, der reizenden Dame, in die er verliebt ist.

 

 


 

Sie kann den Brief in der vorgegebenen Eile nicht mehr selbst überbringen und übergibt ihn daher an Mademoiselle Jondrette, die sie vor dem Haus antrifft. Cosette kennt sie von früher, als ihr Vater und sie der Familie Jondrette Gaben zugeteilt haben. Diese behält jedoch den Brief für sich.

Marius erhält von seinem Großvater eine Abfuhr, möchte diese Enttäuschung Cosette mitteilen, trifft sie aber nicht mehr an der gewohnten Adresse an und erfährt, dass die „Fauchelevents“ überhastend nach England abgereist seien. Enttäuscht entscheidet er sich, der Revolution und dem Aufstand an der Barrikade anzuschließen, um dort zu sterben.

Hier haben sich nun viele versammelt: die revolutionären Freunde und Studenten, auch Javert ist als Spitzel des Staates unter ihnen. Er wird jedoch vom Straßenjungen Gavroche enttarnt und von den Revolutionären gefesselt. Auch Éponine ist als Bursche verkleidet da, sie will in der Nähe von Marius sein und mit ihm sterben, wenn ihr schon kein Liebesglück mit ihm hier auf Erden beschieden sein soll.

Bei der Barrikade angekommen erhält er den Auftrag, den enttarnten Spitzel, den Gefangenen Javert, zu erschießen. Er geht mit ihm in eine Seitengasse, gibt einen Schuss in die Luft ab, lässt ihn aber entkommen.

Bei der Barrikade geht indessen der Kampf weiter, Kämpfer fallen, Gavroche wird getötet, als er versucht, Patronen von den gefallenen Soldaten einzusammeln, auch Marius wird dabei verletzt und verliert das Bewusstsein. Jean Valjean schleppt diesen zur Seite, nimmt ihn auf den Rücken und versucht über die Kanalisation vom Ort der Kampfes wegzukommen. Inzwischen gewinnt das Militär die Oberhand, erstürmt die Barrikade und tötet alle Aufständischen.

Jean Valjean schlägt sich mit dem bewusstlosen Marius durch die verschlammte Kanalisation durch, trifft jedoch an der vergitterten und verschlossenen Eisentür zum Ausgang an die Seine auf Thénardier, der einen Schlüssel zu dieser „Unterwelt“ hat. Dieser glaubt mit ihm als Jean Valjean einen Meuchelmörder vor sich zu haben, der einen Getöteten in die Seine entsorgen möchte. Gegen einen Geldbetrag hilft er also dem „Kollegen“, sperrt die Tür auf, damit die beiden nach außen können. Zuvor reißt er dem „Toten“ ein Stück vom Mantel ab, um später gegebenenfalls ein „Beweisstück“ zu haben. Außerdem übernimmt er den stellvertretenden Vormund für die entfernte Verwandte von Fauchelevent, nachdem sich dieser „schlimm“ an der rechten Hand verletzt hat und somit nicht mit seiner Unterschrift das offizielle Einverständnis geben kann.

 

Der Hochzeitszug führt durch die Pariser Straßen. Herr Thénardier, seine Frau ist mit ihm, erkennt in der Braut die ehemalige Ziehtochter Cosette und ihren „Vater“ als den Meuchelmörder in der Pariser Kanalisation aus der Zeit des Barrikadenaufstandes.

Jean Valjean zieht sich aus dem Leben des jungen, glücklichen Paares zurück. Auch seine letzte Lüge, seine falsche Identität, will er abgeben. Er teilt das Geheimnis seiner Verbrechervergangenheit dem frisch vermählten Bräutigam, nun Baron Marius Pontmercy mit. Dieser verlangt nun von Jean Valjean, sich von ihrem Haus fernzuhalten und Cosette nicht zu besuchen.Thénardier startet bei Marius Pontmercy einen Erpressungsversuch, in dem er das Geheimnis der Verbrechervergangenheit des Vaters seiner Braut mitteilen bzw. verkaufen möchte. In dieser Situation erfährt Marius, drei Dinge, erstens dass Jean Valjean die hohe Summe der Mitgift redlich als erfolgreicher ehemaliger Fabriksbesitzer und Bürgermeister verdient hat, zweitens, dass dieser den Polizeiinspektor Javert nicht, wie er angenommen hat, erschossen hat, sondern dass Javert laut offiziellen Protokollen Selbstmord begangen hat und drittens, dass Jean Valjean es war, der einen Ermordeten, den scheinbar „Toten“, also ihn, unter Lebensgefahr gerettet und durch die Kanalisation getragen hat.

Éponine – sie hat mittlerweile herausgefunden, wo sie wohnt – trifft nun auf Marius.  Sie entspricht der Bitte von Marius, ihn zum Haus der Angebeteten zu führen. Dort trifft Marius Cosette im Garten an. Cosettes „Vater“, Jean Valjean, ist gerade nicht da, weil er in der Stadt Erledigungen zu machen hat. Die beiden Liebenden genießen ihr Glück einander gefunden zu haben. Éponine verhindert in der Zwischenzeit durch entschlossenes Eingreifen einen Raubüberfall ihres Vaters und seiner Komplizen auf dieses Anwesen, weil sie für Marius Gefühle entwickelt hat und ihn schützen will.Marius verabschiedet sich, er schwört Cosette die Treue und verspricht ihr, um Hochzeitserlaubnis bei seinem Großvater anzufragen und sich zu melden. Jean Valjean fürchtet, Javert habe ihn bzw. seine Adresse ausfindig gemacht. Er erkennt, dass er in Frankreich nicht mehr sicher ist, will nach England fliehen und teilt den bevorstehenden Wohnungswechsel, kurzfristig für die nächsten Tage in Paris, und den anschließenden Aufbruch nach England Cosette mit. Diese verfasst umgehend einen Brief an Marius, wo sie ihm die Adressänderung und den bevorstehenden Aufbruch mitteilt.

„Les Miserables“ – eine Musical-Neuproduktion 2025 – nach dem gleichnamigen Roman von Victor Hugo, erzählt die Lebensgeschichte des Jean Valjean. Einst ein braver Arbeiter, Baumputzer in Faverolles, stiehlt er Brot für die hungernden Kinder seiner alleinstehenden Schwester. Dabei ertappt wird er zu einer mehrjähriger Gefängnisstrafe verurteilt. Hinzu kommen einige Fluchtversuche.

Soweit die Vorgeschichte. Hier setzt nun die Handlung des Musicals ein.

 

Desillusioniert wird Jean Valjean nach 19 Jahren Haft entlassen. „Du änderst dich nie! Einmal schlecht – immer schlecht! Wir sehen uns wieder!“ Diese Abschiedsworte des späteren Polizeiinspektors Javert werden ihn ein Leben lang verfolgen. Der Pass in gelber Farbe – zur Entlassung überreicht – stempelt ihn als ehemaligen Strafgefangenen ab.

Kein Haus, keine Herberge nimmt ihn auf. Nur Bischof Myriel von Digne öffnet ihm die Tür und spricht ihn als „Bruder“ an. In der Nacht jedoch stiehlt Jean Valjean dem Gastgeber das Silbergeschirr und verschwindet damit. Von den Gendarmen festgenommen, wird er am nächsten Tag dem Bischof vorgeführt.

 

Bischof Myriel fordert die Gendarmen auf, Jean Valjean freizulassen, da er ihm das Silbergeschirr „geschenkt“ habe. Und zu Jean Valjean gewandt: „Mein Bruder, Sie haben vergessen, den Silberleuchter mitzunehmen.“

 Dieses Kernerlebnis bewegt Jean Valjean, sein Leben neu zu orientieren, von nun an Wege des Lichts zu beschreiten, sein Leben zum Segen für seine Mitmenschen werden zu lassen.

 

Dabei stößt er nicht nur auf äußere, sondern auch auf innere Hindernisse und Stolpersteine. Es gelingt ihm mit einer neuen Identität zu Wohlstand und Ansehen zu kommen. Dramatische Lebens- und Zeitsituationen, unglaubliche Zufälle, das Elend seiner Mitmenschen, der Ausbruch der französischen Revolution im Juni 1832 in Paris, fordern ihn heraus, zwingen ihn Stellung zu beziehen und Entscheidungen zu treffen. Die Zuneigung und Liebe seiner Adoptivtochter Cosette bereiten ihm Glücksmomente, wecken in ihm väterliche Gefühle und lassen ihn menschlich und charakterlich reifen. Aber soll er seinen Lebensplan ihr zuliebe, zugunsten eines fremden Mannes ändern und sich aufopfern?

 

Eine letzte Frage, die sich ihm aufdrängt: Soll er, kann er zu seiner wahren Identität, zu seinem innersten ICH stehen, auch wenn er dabei sein Liebstes verliert?

 

Jean Valjean, seine Mitmenschen und die Gesellschaft stehen nicht isoliert da, im Hintergrund wirken zwei geheimnisvolle, einflüsternde Mächte, das Licht und die Finsternis. Sie ringen in einem gewaltigen Kampf um jede Einzelperson, sein Ziel, seine Seele, gleichsam um die Zukunft der Menschheit.  

 

Ein verrückter Gedanke: Umkehr ist möglich! Und es gibt einen Gamechanger dafür.

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